Die Kunst des Hundetrainings beim Tibet Terrier

Als Grundschullehrerin und Züchterin habe ich mich mit der Ausbildung meiner Hunde besonders intensiv beschäftigt. Die wichtigsten Lehrwerke wurden beschafft, renommierte Hundeschulen konsultiert und Erinnerungen aufgefrischt, wie es denn mit den schon längst über die Regenbogenbrücke gegangenen Hunde anno dazumal so geklappt hat. Auch die vielfältigen Seminare, die ich bei den bekanntesten Ausbildern belegt habe, vervollständigten mein Wissen.

 

Repräsentativ nenne ich nur die wichtigsten:

 

Hundewelten  Systemhundeberater

Hundewelten  Problemhundeberater

Maria Hense   In der Ruhe liegt die Kraft

Maria Hense  Mehrhundehaltung

Birgit Laser  Praxisseminar Clickertraining

Gerd Köhler     Apportieren mit Freude

VDH Akademie    Diverse Seminare

Denise Nardelli    Tricks und kreatives Klickern

Christina Sondermann  Spiel und Spaß mit dem Hund

Dr. rer.nat. Ute Blaschke-Berthold   Entspannung bei Hunden

Martina Wanders   Hunde anders ernähren


Aber bei aller Kunst des Hundetrainings ist und bleibt der Tibet Terrier ein Tibet Terrier, der mehr als die meisten anderen Hunderassen entscheidet, was in einer bestimmten Situation ihm selber am meisten Sinn macht. Gegen ein solches Motiv anzukommen ist schwer, manchmal sogar unmöglich.

 

Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt, den Grundgehorsam in den Focus zu stellen, um jedem Hund die Freiheit geben zu können, ohne Leine die Welt zu erkunden und um Hundesport zu betreiben.

 

Erfahrene, gut ausgebildete Hundetrainer - die aber in ihrer Art zu softy waren -  probierten alles Mögliche und Unmögliche aus und kamen oft an Grenzen, sie lehnten es sogar ab, mit mir und meinem Rudel zu trainieren oder aber ich brach das Training ab, weil ich nicht weiter kam.

Da es sich beim Tibi um einen selbständig denkenden und arbeitenden Hund handelt, der überzeugt werden muss, z.B. einen blöden Dummy zu bringen oder nur genau diesen Weg zu gehen, erfordert das beim Trainer viel Geduld und auch die Bereitschaft, mal zu schauen, was der Hund denn von sich aus anbietet und ob er nun zwingend apportieren lernen muss, was den Hund langweilt, oder ob vielleicht Trickdogging eine Alternative sein kann. Ob denn Treibball nun im Kopf des Besitzers herumschwebt oder ob es auch Doggifit sein darf.

Tibis sind in der Erziehung hartnäckig und bei Befehlen, die sie nicht für würdig erachten,  äußerst lernresistent. Sie sind Meister im Ignorieren und drehen die Übung einfach um. Sie sind intelligent und fordern den Halter jeden Tag aufs Neue heraus, was aber genau den Charme dieser Tiere ausmacht. Jemand mit Hundeerfahrung und schnellem und vorausschauendem Handlungsrepertoire hat gute Chancen den Tibi zu überzeugen.

 

Also suchte ich für mich einen Weg, um meine Ziele zu verfolgen

  • Erziehung zum Grundgehorsam, um Freiräume geben zu können
  • Kopfarbeit, und geistig Auslastung
  • Hundesport in einem Verein

 

Für mich gehören zum Grundgehorsam

  • Leinenführigkeit
  • Beherrschen der Grundkommandos
  • Freifolge - immer in meiner Nähe aber auch mal bei Fuß
  • Ablage - in vielfältigen Situationen
  • Abrufen - in jeder möglichen und unmöglichen Situation

 

 


 

Zum Miteinander gehören zusätzlich ein tadelloses Wesen den Menschen - besonders aber den Kindern - gegenüber, und auch ein neutrales Verhalten im Umgang mit Artgenossen.

Der Hund muss sich anstandslos abtasten und auch immer wieder sein Gebiss kontrollieren lassen.

 

Wenn diese Elemente des Grundgehorsams angelegt sind, kann man sich an die Begleithundeprüfung oder den Hundeführerschein oder den Team – Test heranwagen. In jeder Hundeschule hat es einen anderen Namen, aber nur die Begleithundeprüfung ist für den professionellen Hundesport relevant.

 

Als Hilfsmittel in der Hundeerziehung habe ich für mich den Clicker eingeführt und benutze für den Rückruf die Hundepfeife.